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Kulturtag Bayerischer Schulen » Schule öffnen

Schule öffnen

Schule ist ein Ort der Begegnung und lebt von Kommunikation sowie Kooperation aller Beteiligten. Am Kulturtag bietet sich die Chance, mit unterschiedlichen externen Kooperationspartnerinnen und -partnern zusammenzuarbeiten und die eigenen Blickwinkel zu erweitern. Expertinnen und Experten aus der Kulturszene geben Impulse, sie bereichern durch neue bzw. andere Perspektiven den Erfahrungsschatz der Schülerinnen und Schüler.

Gleichzeitig kann der Kulturtag auch die Gelegenheit sein, gestalterisches Schaffen von Schülerinnen und Schülern einem öffentlichen Publikum zu präsentieren.

Die nachfolgenden Beispiele geben Impulse, die zu weiteren Projektideen anregen können. Beachten Sie bitte immer auch die Hinweise zum Datenschutz.

Beschreibung: Die Schülerinnen und Schüler laden Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich Volksmusik zu sich in die Schule ein, erleben deren Musik live und führen vorbereitete Interviews, z. B. über deren Biografien, Instrumente sowie verschiedene regionale oder internationale Traditionen.

Variation: 

  • Die Interviews können z. B. für die Schülerzeitung (Schulradio, Podcast etc.) aufbereitet werden.
  • Zudem können die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld in ihren eigenen Familien nach noch lebendigen Volksliedern forschen und diese erlernen. Beim Treffen mit Musikerinnen und Musikern kommt es zum Austausch des gegenseitigen Liedguts.
  • Ziel kann hier auch eine kleine interne Volksliedsammlung der Klasse bzw. Gruppe sein. (Siehe hierzu auch: Dialektportal, Bayerische Landeskoordinierungsstelle Musik, BLKM)

Ziel: Die musikalischen und kulturellen Wurzeln der Region oder der eigenen Familie kennenlernen und evtl. selbst zu deren Tradierung beitragen.

Beschreibung: Die Schülerinnen und Schüler erkunden ein Kunstatelier oder eine Werkstatt eigenaktiv und unter Einsatz gestalterischer Methoden wie der Fotografie, dem kreativen Schreiben, dem Dokumentarfilm, der Tonaufnahme. Sie gehen von Beobachtungen aus, die sie faszinieren, zu Fragen, Recherche oder Reflexion anregen. Im gegenseitigen Austausch lernen die Schülerinnen und Schüler Berufsbilder, persönliche Lebenswege und professionelle Blickwinkel kennen. Die Ergebnisse werden in einem kurzen Besuchsbericht, einer Dokumentation, einem Dokumentarfilm, einem Artikel für Schülerzeitung/Jahresbericht oder auch einem Portfolio gesammelt und reflektiert.

Variation:

  • Die Künstlerin/der Künstler, die Handwerkerin/der Handwerker geben im Vorfeld den Schülerinnen und Schülern eine kleine Aufgabe, die z. B. im Werkraum der Schule realisiert wird. Die Ergebnisse bringen die Schülerinnen und Schüler beim Atelier- bzw. Werkstattbesuch mit und entwickeln aus der eigenen Erfahrung ein Interesse für das Handwerk (z. B. eigene Versuche mit Drehscheibe, Hobel, Säge).
  • Zwei Gruppen besuchen zwei verschiedene Ateliers bzw. zwei verschiedene Werkstätten und vergleichen am Ende die gesammelten Beobachtungen und Erkenntnisse. 

Ziel: Zugang finden zu einem Berufsfeld durch eigene Beobachtungen und (Körper-)erfahrungen. Kennenlernen einer Persönlichkeit und deren künstlerischen Lebensweg. 

 

Beschreibung: Die Schülerinnen und Schüler besuchen regionale Autoren oder Zeitungsverlage und erweitern dadurch ihre Kenntnisse eines Literaturbetriebs. Sie erhalten einen Einblick in die Entstehung von Literatur und den damit verbundenen Schaffensprozessen. Auch das Einladen eines Autors/einer Autorin am Kulturtag schafft bei allen Beteiligten einen neuen Zugang zu Literatur. Der Autor kann am Kulturtag aus einem seiner aktuellen Werke vorlesen und danach für Fragen oder Gespräche zur Verfügung stehen. Es ist auch denkbar, dass in einem Workshop unter Anleitung einer Autorin/eines Autors bzw. eines Zeitungsverlages eigene Literatur oder journalistische Texte entstehen, die am Kulturtag vorgestellt werden.

Variation:

  • Die Schülerinnen und Schüler gestalten ein eigenes Buch mit ihren Texten (z. B. mit BookCreator);
  • Interviews mit Autoren/Verlagen (z. B. Veröffentlichung in der Lokalzeitung);
  • Die Schülerinnen und Schüler werden selbst zu Profis und geben ihre Erkenntnisse, die sie in Workshops erhalten haben, an andere Schülerinnen und Schüler weiter;
  • Als Präsentationsform kann ein Bookslam organisiert werden.

Ziel: Schriftliche Ausdrucksfähigkeiten erweitern und eigene Gestaltungsmöglichkeiten durch Autoren/Zeitungsverlage erfahren. Ein gemeinsames Produkt kreieren.

Beschreibung: Eine Tanzpädagogin oder ein Tanzpädagoge führt die Schülerinnen und Schüler in die Geschichte des Walzers ein, schließt daran ggf. einen kleinen Benimmkurs an und bringt ihnen anschließend verschiedene Walzerformen bei. Das Erlernte können sie bei einem Kulturabend, den sie selbstständig organisieren und bei dem ggf. ein Schulensemble musiziert, präsentieren.

Variation: Themen können auch Kultur, Lebensumfeld und Praxis anderer Tänze sein, z.B. Tango oder das barocke Menuett.

Ziel: Ausprobieren und Einfühlen in verschiedene Haltungen, Kulturen und soziales Miteinander in verschiedenen Kontexten; Eventorganisation kennenlernen und durchführen.

Beschreibung: Zeitzeugen erzählen Schülerinnen und Schülern im Vorfeld des Kulturtags von Erlebnissen an bestimmten Orten. Nach diesem persönlichen Zugang, z. B. zu einem Denkmal, Geschäft, Haus, Parkbank etc. ist es nun Aufgabe, diesen Ort genauer zu erforschen. Die Schülerinnen und Schüler nutzen dafür selbst gewählte Forschungsmethoden. So kann man u. a. ferne Orte im Internet besuchen und mehr über ihre heutige Gestalt, ihre Entwicklung herausfinden.

Die Schülerinnen und Schüler überlegen sich ungewöhnliche Formen, wie man die vergangenen Geschichten sichtbar machen kann: Durch Projektionen auf ein Gebäude, durch Anbringen von Bildern, Zeichnungen und Geschichten am jeweiligen Ort (Absprachen im Vorfeld nötig), Nachstellen historischer Fotos, Entwickeln von Spielszenen. 

Variation: Die Geschichten können auch um Gegenstände kreisen, mit denen die Zeitzeugen etwas Besonderes verbinden, wie beispielsweise ein Getränk, ein Handymodell, ein Knopf. Ebenfalls denkbar ist als Ausgangspunkt ein Lied/Song. Das Medium Dokumentarfilms eignet sich eventuell, um die Ergebnisse festzuhalten und weiter zu vermitteln.

Ziel: Sich über eine Recherche- und Gestaltungsaufgabe mit Vergangenheit und Geschichte auseinandersetzen, eigene/multiperspektivische Zugänge gewinnen.

Beschreibung: Einführend wird ein Film, eine künstlerische Arbeit, ein Mitschnitt einer Theateraufführung, einer Performance oder eines Konzertes einer Künstlerin bzw. eines Künstlers gezeigt. Den Kontakt hat die Lehrkraft im Vorfeld hergestellt. In einer Videokonferenz tauschen sich die Schülerinnen und Schüler nach eingehender Vorbereitung mit der Künstlerin/dem Künstler über deren Werk bzw. Schaffen aus.

Variation: 

  • Die Künstlerin/Der Künstler führen mit Smartphone oder Tablet durch das Atelier und vermitteln so ihren/seinen Zugang. Das Gespräch kann inhaltlich und fachspezifisch fokussiert werden, so dass etwa mit einer südafrikanischen Dokumentarfilmerin über die Situation in Townships gesprochen wird, die sie in ihrem Film thematisiert hat.
  • Der Kontakt kann auch nach der Videokonferenz noch weitergeführt werden, etwa indem ein gemeinsames gestalterisches Projekt angeschlossen wird, zu dem die Künstlerin/der Künstler eine Anregung und Feedback gibt.
  • Zur Weiterentwicklung der Sprachkompetenzen ist es auch interessant, eine fremdsprachige Künstlerin bzw. einen fremdsprachigen Künstler einzubinden.

Ziel: Kennenlernen einer künstlerischen Arbeit; spielerische Entwicklung der sprachlichen Kompetenzen (Vorbereitung des Interviews in der jeweiligen Fremdsprache). 

Beschreibung: Die Schülerinnen und Schüler recherchieren im Vorfeld, welche lokalen Solokünstlerinnen und -künstler oder Gruppen (z. B. aus der Poetry Slam-Szene, Nachwuchs-Ensembles, etc.) in ihrem Ort oder Stadtteil tätig sind; sie informieren sich darüber, was für ein gelingendes Konzert alles getan werden muss, und organisieren für die Bühnenkünstlerinnen und -künstler am Kulturtag einen Auftritt in der Schule.

Variation: Die Schülerinnen und Schüler haben selbst kreativ Tätige in ihren Reihen und beziehen diese an der Seite ihrer Gäste in den Auftritt mit ein. 

Ziel: Das musikalisch-kreative Umfeld eines Ortes kennenlernen, durch eigenes Tun das Entstehen eines Konzertes mit den Bühnenschaffenden erleben – von der Konzertkonzeption bis zum Auftritt.

Beschreibung: Schülerinnen und Schülern drehen ein kurzes Tutorial bzw. ein Erklärvideo zu einem für sie interessanten Thema. Hierbei können Expertinnen und Experten, z. B. aus dem Bereich Film, Social Media, mit ihrem Fachwissen unterstützen. Verschiedene filmische Mittel kommen zum Einsatz, wie Reportage, Spiel- oder Trickfilmelemente. Es empfiehlt sich eine enge zeitliche Begrenzung, etwa 60 Sekunden, anzuvisieren. Die Ergebnisse werden der Schulgemeinschaft präsentiert und können auch Einsatz im Unterricht finden.

Variation: Das Projekt kann als eine Art Wettbewerb (ggf. mit Preisverleihung) für mehrere Klassen und Gruppen vorgestellt werden. 

Ziel: Ein Thema mit filmischen Mitteln aufbereiten; erste Erfahrungen mit Kameraarbeit und Videoschnitt.