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Der Kulturtag bietet die Chance, den Film als Medium für die Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen. Denkbar ist unter anderem ein Image-Film, der den Kulturtag als Veranstaltung präsentiert.

Das Medium stellt aber auch eine Möglichkeit dar, Projekte mit externen Partnerinnen und Partnern filmisch zu begleiten und diese am Kulturtag einem breiten Publikum vorzustellen oder Spielfilme, Trickfilme wie auch Experimentalfilme am Kulturtag zu erstellen. Ziel des Kulturtags soll es schließlich sein, die Partizipation aller sowie die künstlerisch-kulturelle Bildung in den Mittelpunkt zu rücken und ein künstlerisch-kulturelles Netzwerk auszubauen. Beachten Sie bitte bei allen Aufnahmen die Datenschutzrichtlinien!

Tipps für das Filmen

Hier finden sich Fachbegriffe rund um das Filmen. Ziel sind einprägsame Bilder, gute Dialoge und ein gelungener Filmschnitt. Für Neueinsteiger empfiehlt sich der Dreh kurzer Filmsequenzen, um sich in Technik und Handwerk des filmischen Erzählens einzuarbeiten. Fragen bezüglich Kamerastandort, Einstellungsgröße, Kamerafahrt etc. müssen in der Planungsphase gelöst werden. Eine Vertagung auf spätere Improvisation schafft meistens Probleme am Set und kostet Drehzeit. Die Zeiteinheiten von Vorproduktion, Durchführung und Postproduktion stehen etwa in einem Verhältnis 10:1:10.

  • Geschichte als Fließtext niederschreiben.
  • Ein Exposé erstellen, ein Treatment entwickeln.
  • Treatment zu Drehbuch ausarbeiten. (Programme wie CeltX helfen dabei, weil sie sämtliche Formatierungen übernehmen.)
  • Im Kopf existiert der Film nun in etwa. Diese „Bilder“ gilt es in einem Storyboard festzuhalten. Jede Einstellung bekommt ein Bild, ggf. mit Beschreibung. Nummerierung nicht vergessen.
  • Am Set wird das Storyboard eingehalten und umgesetzt.
  • Zuständigkeiten/Rollen am Set festlegen.
  • Nach Möglichkeit ein externes Mikro benutzen – am besten kabelgebunden. Diese Mikros sind günstiger, die Verbindung kann kaum unterbrochen werden und man hat kein Problem mit schwächelnden Akkus.
  • Für genug Licht sorgen. Unsere Augen können mit Helligkeit/Dunkelheit fantastisch gut umgehen – die Objektive der Kameras können das bei Weitem nicht so gut. LED-Lampen brauchen wenig Strom und halten auch eine unvorsichtige Handhabung aus. Billigware geht oft schnell kaputt.
  • Kabel und andere lose Gefahrenquellen mit Gaffer Tape festkleben. Dieses Tape haftet prima, hinterlässt aber keine Rückstände.
  • Im Querformat filmen.
  • Aufgaben/Rollen verteilen: Regie, Kamera, Licht, Ton, Spielende, Interviewer etc.
  • Kamerarbeit:
    • klares Zeichen für Drehbeginn und Aufnahmeende
    • nicht zoomen
    • Einstellungen variieren
    • Zeitpuffer beim Drehen einbauen (ca. 5 Sekunden vor der eigentlichen Aufnahme sowie 5 Sekunden danach)
  • Schnittprogramme gibt es viele. Man sollte das wählen, mit dem man selbst gut vertraut ist.
  • Beim Import der Daten von Handy/Tablet muss oft Zugriff auf das Gerät gegeben werden. Hier ist Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall auf "Abbrechen" statt auf "OK" klicken!
  • Bei Filmen sind die Datenmengen schnell gigantisch groß. Man muss also genug Arbeitsspeicher, Geduld und Zeit einplanen.
  • Es sollten im Vorfeld sämtliche Einverständniserklärungen für die Veröffentlichung der Filme (unter Angabe des Veröffentlichungsortes, -medium) auch von den Eltern schriftlich vorliegen. Wer keine abgibt, wird nicht gefilmt.
  • Kein Bildmaterial auf privaten Geräten speichern. Die Schule – dazu gehören auch Drehorte außerhalb des Schulbereichs – ist ein geschützter Bereich. Das gilt für Daten in jeglicher Form – auch Bild- und Tonmaterial. Veröffentlichen der Filme über die eigene Schulwebsite, in Ausnahmefällen über Plattformen wie Vimeo, wenn diese von der Schulleitung genehmigt worden sind und fachmännisch gehostet und gepflegt werden. Vermeiden von YouTube – es gibt zu viel Werbung und Inhalte, die nicht in Verbindung mit dem eigenen Film stehen.

Kamera

Was man filmen möchte, wie lange der Dreh dauern soll und der Drehort haben Einfluss auf die Wahl des Equipments. Dennoch gilt, dass die beste Kamera oder das beste Licht automatisch noch keinen guten Film hervorbringen: Die beste Kamera ist diejenige, die man bei sich hat und deren Funktionsmöglichkeiten man kennt.

Fast immer hat man ein Handy oder Tablet zur Hand, auf dem Gerät eine Aufnahmemöglichkeit vorinstalliert ist.

Auf diesen Geräten kann man meist auch über geeignete Programme gut schneiden.

Da leider immer noch die Akkus eine große Schwäche der mobilen Geräte darstellen, sollte man eine Powerbank mitnehmen. 

Vorsicht 1:
Die Persönlichkeitsrechte müssen stets gewahrt bleiben! Man muss andere Leute fragen, ob sie einverstanden sind, wenn sie gefilmt werden, bevor man auf den Aufnahmeknopf drückt. Man muss die Personen auch darüber informieren, für welche Zwecke die Aufnahmen gemacht werden und wie sie veröffentlich werden. Im schulischen Bereich ist die Rechtslage noch strenger als im öffentlichen Bereich, so dass man vor jedem Projekt Einverständniserklärungen schriftlich einholen und aufbewahren muss (s. o.).

Vorsicht 2:
Das direkte Koppeln des mobilen Geräts mit dem Rechner erfordert meist das Erteilen von Zugriffsrechten. Hier muss die Lehrkraft das Koppeln vornehmen und später, wenn Schüler die Aufgabe übernehmen, zumindest dabei sein. Schüler klicken schnell und viel, aber selten überlegt. Deshalb auch hier: Safety first!

Camcorder kosten im Schnitt 150 bis 400 €. Die Akkulaufzeit ist gut, die Bildqualität hervorragend. Auch können sämtliche Einstellungen wie Weißabgleich, Autofokus/Manueller Fokus u. ä. geändert werden. Die Dateien werden zumeist auf SD-Karten geschrieben, die dann von jedem Rechner gelesen werden können. Dort wird dann der Schnitt vorgenommen.

Vorteile eines Camcorders:

  • Kamera kann mit SD-Karten, die viel Speicherkapazität haben, bestückt werden,
  • mit einem Kabel mit dem Stromnetz verbunden werden,
  • mit einem Beamer gekoppelt werden (bei Vorträgen, Preisverleihungen, etc.).
  • Sie kann lange aufnehmen, ohne heiß zu werden oder die Aufnahme zu unterbrechen.
  • Sie hat ein genormtes Gewinde, mit denen sie auf jedes Stativ geschraubt werden kann.
  • Sie verfügt über einen Eingang für ein externes Mikro (beim Kauf beachten).

Spiegelreflexkameras (SLRs bzw. DSLRs) machen die schönsten Bilder – wenn man mit der Kamera umgehen kann! Das ist nicht ganz einfach und bedarf Erfahrung und Konzentration.

Sie sind nicht primär fürs Filmen gebaut. Die Bedienung beim Filmen wird meist durch die Form des Geräts erschwert, das Display ist oft nicht besonders hell oder groß. Das erschwert das Erkennen, ob ein Motiv scharf oder leicht unscharf ist. Zusätzlich können Aufnahmen vom Gerät unterbrochen werden, wenn der Sensor heiß wird oder die SD-Karte nicht schnell genug beschrieben werden kann.

Diese Kamera ist am besten in den Händen von professionellen Filmern aufgehoben. Trotzdem ist zumindest der Kauf einer semi-professionellen Kamera eine Überlegung wert, je nachdem, wie das Profil der Schule ausgerichtet ist. 

Filmschule

Die folgenden Videoclips unterstützen auf dem Weg hin zum eigenen Video.