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Kulturtag Bayerischer Schulen » Beispiele Literatur

Praxisbeispiele Literatur

Rund ums Lesen

  • Die Schülerinnen und Schüler erobern am Kulturtag laut lesend die Innenstadt. Sie können dabei Texte berühmter Töchter und Söhne der Stadt vortragen oder historische Texte aus dem Satdtarchiv, am schönsten ist es, tragen die Schülerinnen und Schüler dabei auf eigen verfasste Texte vor. Musizierende Mitschülerinnen und Mitschüler unterstützen sie dabei. An verschiedenen Orten machen die Schülerinnen und Schüler Halt, um die jeweilgen dafür vorgesehenen Texte den zufällig vorbeikommenden Passanten vorzutragen.
  • Vorleseaktion in der Bibliothek bei der ältere Schülerinnen und Schüler (6.-7.Klasse) Grundschülern oder Kindergartgruppen aus Büchern vorlesen. Im Vorfeld sollten die Kinder dafür Tipps erhalten oder durch einen Workshop zum richtigen Vorlesen (Bibliothekarin, Schauspieler, Radiosprecher) darauf vorbereitet werden. Es wäre schön, wenn jedes Kind einigen kleineren Kindern etwas vorlesen könnte, die Texte sollten sich die Kinder aus einer vergebenen Lesekiste (altersgerecht für Zuhörerschaft) selbst auswählen dürfen. Da kleineren Kindern vorgelesen wird, also aus Büchern mit wenig und einfacherem Text, stehen vor allem Lautstärke, Pausensetzung und Betonung im Vordergrund. Dies kann schlechte Vorleserinnen und Vorleser entlasten.
  • Stimmen aus einem Buch (einer Kurzgeschichte) in einem Hörstück zum Leben erwecken. Möglich wäre auch die Vertonung einzelner "erfundener" Szenen, die Momente, die im Buch nicht geschildert werden, was davor oder danach passierte.
  • Lesenacht vorbereiten für jüngere Schülerinnen und Schüler mit Geschichten-Ecken (Grusel in der Aula, Abenteuer in der Biologiesammlung, Witziges in der Kantine …), die die Hörbesucher alle 20 Minuten wechseln dürfen. Zum Abschluss gibt es für Leser und Zuhörer, Kinder und Erwachsene, Kakao und Kuchen.
  • Nachts im Museum - was passiert in einem Museum, wenn es dunkel wird? Bei einem Leseabend  im Museum kann man am Kulturtag dieser Frage nachgehen. Dann kann man ungestört im Museum lesen, kurze Erzählungen schreiben oder Hörstücke aufnehmen. Eine Kooperation mit der örtlichen Stadtbibliothek, die Lesekisten zur Verfügung stellt, bietet sich an.
  • Bücherkisten mit Jugend- und Kinderbüchern thematisch passend zu einer Ausstellung im lokalen Museum zusammenstellen. Die Bücherkisten werden von den Kindern in der örtlichen Bibliothek bestückt, von diesen selbst oder von Helfern in die Ausstellung gebracht und dort für interessierte Ausstellungsbesucher für zwei Wochen aufgestellt.

Lesung

Leseabend

Schreiben, Arbeit mit Texten

  • Sind Märchen und Literatur der Romantik für Kinder geeignet? Ein Thema für ältere Schülerinnen und Schüler, die aus den Ergebnissen ihrer Recherchen zu diesem Thema und nach einem Input durch die oder den Schulpsychologin oder Schulpsychologen ihre Erkenntnisse in einem Vortragsabend der Öffentlichkeit präsentieren.
  • Erweiterung einer bestehenden Ausstellung mit literarischen Arbeiten von Schülerinnen und Schülern zu diesem Thema. Diese Texte können während des Deutschunterrichts (Lesekisten, Erläuterungstexte, Gedichte zu Ausstellungsstücken, plastische Visualisierungen, phantastischen Ergänzungen) entstanden sein. Am Kulturtag eröffnet eine öffentliche Vernissage die Erweiterungsschau der ursprünglichen Ausstellung im Museum. Familie und Freunde sind eingeladen.
  • Schülerinnen, Schüler und junge Flüchtlinge schreiben gemeinsam ein Rezeptbuch (auch in zweisprachiger Variante möglich). Den Kontakt zu jungen Flüchtlingen vermitteln oftmals soziale Einrichtungen. Besonders schön ist es, wenn ein gemeinsames Essen die Arbeit abrundet.
  • Ein Aspekt der Literaturgeschichte der Region wird erforscht und die Ergebnisse am Kulturtag in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt: Zum Beispiel Leben und Werk einer lokalen Mundartdichterin oder die Bedeutung Nürnbergs für das Verlagswesen in der Renaissance...).
  • Zeitung lesen, selber schreiben und Texte der Klasse veröffentlicht sehen. Schreiben als Beruf und Berufe rund um das Zeitungs- und Verlagswesen kennenlernen. Weitere Variante.
  • Die Schülerzeitung am Kulturtag neu konzipieren, inhaltlich als auch bezüglich des Layouts. Input kann zuvor ein Besuch bei der lokalen Zeitungsredaktion geben oder ein Gespräch mit einer Redakteurin bzw. einem Redakteur. Mehr Informationen und Hilfen zur Gestaltung von Schülerzeitungen findet sich auf dem Portal SCHÜLER MACHEN ZEITUNG.
  • Klassenzeitung zu einer Klassenfahrt zusammenstellen aus Briefen, die die Schülerinnen und Schüler sowie die begleitenden Lehrerinnen und Lehrer zuvor während der Fahrt nach Hause schrieben hatten (muss vorher fest vereinbart gewesen sein; hilfreich, wenn vor Fahrtbeginn besprochen wurde, welche Art von Texten/Inhalten man später dafür wohl benötigen wird; andere Möglichkeit Postkartentexte).

Literatur inszenieren: Vortrag, Hörstück und Show

  • Ein Literatur- bzw. Autorenrästsel als Hörstück schreiben und aufnehmen. Anregung kann das Rätsel der Rundfunksendung „Bücherdiwan“ (Bayerischer Rundfunk, BR 2) bieten, deren Folgen als Podcast "nachgehört" werden können. Möglich, dass sich mit den Ergebnissen eine Rätselseite auf der Homepage der Schule einrichten lässt.
  • Witzige Kurzzusammenfassung eines oder mehrerer literarischer Meisterwerke in Form eines Hörstücks, das später als Download auf der Homepage der Schule zu finden ist oder einer anderen Klasse den Einstieg in die nächste Klassenlektüre schmackhaft machen soll. Die Zusammenfassung in eigenen Worten kann Anlass sein, sich mit dem Phänomen Jugendsprache auseinanderzusetzen.
  • Poetryslam der Generationen. Zwei Gruppen, je eine mit Seniorinnen und Senioren sowie eine mit Schülerinnen und Schülern, wählen unabhängig voneinander Lyrik für einen Poetry Slam zu einem gemeinsam festgelegten Themenfeld (Stadt, Natur, Freundschaft…) aus oder schreiben Gedichte oder Kurztexte dafür. Es braucht mindestens ein Treffen vorweg zur Planung des Poetry Slams, der Festlegung der Reihenfolgen der Vortagenden und der Besprechung des Ablaufs. Am Kulturtag: Generalprobe (Moderationsprobe) und „Aufführung“.
  • Eine in der Klasse gemeinsam verfasste Erzählung als Hörspiel inszenieren. Kreatives Schreiben einer Erzählung z.B. zum Thema „Zeitreise“ (ggf. Erzählanfang vorgeben) in Partnerarbeit markiert den Anfang. Dann werden das Vorlesen einübt und Regieanweisungen für Geräusche etc. in die Erzählung einfügt. Die Lehrkraft sollte die Räumlichkeiten für die Aufnahme vorher bereits vorbereitet haben und die Schülerinnen und Schüler nur noch in die Technik der Aufnahmegeräte eingewiesen müssen. Es empfiehlt sich, in einer Gruppe vor dem Audioschnitt Ideen dafür (lizenzfreie Geräusche etc....) zu sammeln. Es können auch unterschiedliche Schülergruppen ihre "Version" aus den Aufnahmen zusammenschneiden und die Klasse diese im Nachgang vergleichen und analysieren.
  • Literaturshow (Räuberabend, Schillerabend, Freundschaft): Klassenprojekte dazu aus dem Fachunterricht präsentieren ihre Ergebnisse in mehreren kleineren Ausstellungen (Comics, Illustrationen, Plakate zu biografien oder deren jeweiliger Zeitgeschichte, Bestsellerlisten als Prozentschaubilder usw.) oder stellen sie in "Talkshow"-Formaten vor oder präsentieren sie in fiktiven Autoreninterview.  Solch eine Literaturshow eignet sich gut zum Abschluss eines Tages der offenen Tür oder Kennenlernnachmittags.
  • Erweiterung einer bestehenden Ausstellung in einem örtlichen Museum mit  literarische Arbeiten von Schülerinnen und Schülern zu diesem Thema. Diese Texte können während des Deutschunterrichts (Lesekisten, Erläuterungstexte, Gedichte zu Ausstellungsstücken, plastische Visualisierungen, phantastischen Ergänzungen) entstanden sein. Am Kulturtag eröffnet eine öffentliche Vernissage die Erweiterungsschau des Museums statt. Familie und Freunde sind eingeladen.
  • Zum Zauberer werden. Die Ballade vom "Zauberlehrling" wird gelesen und besprochen. Dann gilt es, sich selbst in einen Zauberer zu verwandeln und einen Zauberstab zu basteln. Jeder erhält am Schluss ein Foto seiner magischen "Persönlichkeit" mit Zauberstab und improvisierter Magierkleidung. Es lassen sich auch Szenenfotos zu den Gedichtpassagen per Foto machen, in denen man nur den Zauberlehrling aufnimmt, wie er gestikuliert, seine Mimik. Wenn möglich kann auch das jeweilige Hintergrundbild mit nachgestellt werden. Man kann die Bilder später ausdrucken und ausstellen. Weitere Variante
  • Lieblingslyrik aussuchen, Vortrag üben und mit Stimme experimentieren (Klang, Lautstärke, Tempo). Sammlung durch eigene Schreibexperimente ergänzen, Plan für Reihenfolge (Spannungsbogen) entwickeln und bei "Poetry Slam" Mitschülerinnen und Mitschülern vortragen. In die erste Experimentierphase kann man ein Tonaufnahmegerät miteinbeziehen (sich selbst aufnehmen, Aufnahme in Vortrag einspielen, Vortrag teilweise mit Geräuschen überlagern...). So erhält man ein besseres Gespür vor den eigenen Vortrag und kann diesen selbst "nachhören", ohne sich bereits einer Zuhörerschaft stellen zu müssen.
  • Stimmen literarischer Figuren in einem Hörstück zum Leben erwecken. Es können dabei auch Szenen entwickelt werden, die vor oder nach den in den Büchern oder Kurzgeschichten geschilderten Handlungen spielen.

Lesenacht in der Turnhalle. Gemeinsam in die Nacht starten, dann Lesen, danach Workshop draußen (Fotos / Ton), zurück in der Halle kleiner Imbiss, später Bilder über Beamer zeigen (Frage: wo ist das?) und Tongeräusche vorspielen (wo war das an Kreuzung, am Stadtrand, auf der Brücke?). Und danach Lesen von Nachtabenteuern usw. Je nach Alter kann man auch Programmpunkte von Schülern für Schüler gestalten lassen. Erst führt die Mittelstufe für die jüngeren Schüler ein Theaterstück auf und danach gibt es freies Verkleiden und Fotosession in der Rolle von... für alle. Sieben Stunden Schlaf müssen sein.

Autorenlesung mit anschließender Fragestunde in der Schule. Dabei gilt es zu klären, ob dieses Angebot für eine Jahrgangsstufe oder einzelne Klassen erfolgen soll. Fotos aus der Veranstaltung und einige Zitate können das Geschehen später für die Schulgemeinschaft dokumentieren. Gibt es anschließend ein Podiumsgespräch der Autorin oder des Autors mit einem Schülerteam, könnte ein Audiomitschnitt aufgenommen und später auf der Homepage zum Nachhören bereitgestellt werden.

Ein Gruselabend in einem örtlichen Museum, zu dem auch Familie und Freunde der Schülerinnen und Schüler eingeladen werden. Es beginnt mit einer öffentlichen Vernissage der von den Schülern im Unterricht angefertigten gruseligen Objekte in den Museumsräumen. Danach werden die Gäste verabschiedet und für die Schülerinnen und Schüler geht der Abend weiter mit Lesen, Vorlesen, Vorlesen lassen und selbst schreiben gruseliger Geschichten. Genauer

Märchen und Sagen unterschiedlicher aneinander grenzender Länder werden verglichen. Länderübergreifen können via E-Twinning so z. B. Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und Tschechien Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Traditionen entdecken. Am Kulturtag könnte man sich treffen und sich zu den Ergebnissen austauschen. Schön, wenn die Gruppen im Unterricht zuvor Zeit fanden dafür Bilder, Collagen etc. zu gestalten. Zusammen baut man beim Treffen daraus eine Bilderausstellung deren Beschriftung (Entstehung, Varianten je Land oder Zeit...) in beiden Sprachen von den Schülern gestaltet wird und dann als Wanderausstellung beide Schulen besucht.

Eine Erzählung wird als Hörspiel inszeniert.  Kreatives Schreiben einer Erzählung z.B. zum Thema „Zeitreise“ (ggf. Erzählanfang vorgeben) in Partnerarbeit markiert den Anfang. Dann wird das Vorlesen einübt und Regieanweisungen für Geräusche etc. in die Erzählung einfügt. Die Lehrkraft sollte die Räumlichkeiten für die Aufnahme vorher bereits vorbereitet haben und die Schüler nur noch in die Technik der Aufnahmegeräte eingewiesen müssen. Es empfiehlt sich in einer Gruppe vor dem Audioschnitt Ideen dafür (lizenzfreie Geräusche etc....) zu sammeln. Es können auch unterschiedliche Schülergruppen ihre "Version" aus den Aufnahmen zusammenschneiden und die Klasse diese im Nachgang vergleichen und analysieren.

Lebensgeschichten in einer Ausstellung erzählen. Alte Menschen werden zu ihrem Leben und Ihrer Geschichte anhand von Jugendbildern interviewt. Fotografien aus ihrer Jugend (die Situationen) werden nach Möglichkeit nachgestellt, ähnliche Orte, Haltung, Ausleuchtung etc.. Die Schülerinnen schreiebn aus den Erzählungen der alten Menschen Texte. Diese Texte oder Geschichten ergänzen die beiden Fotos. Erweiterungsmöglichkeit: Produktion eines Kalenders mit den Ausstellungselementen.

Oberstufenschüler schreiben ein Theaterszenen für eine Unterstufenklasse zum Thema Mobbing. Der Schulpsychologe oder der Beratungslehrer kann der Klasse vorher Informationen zu der Thematik geben und ihre Fragen dazu beantworten. Die Theater –AG könnte das danach entstandene (Text)Stück an einem Abend (Kulturtag) vor Eltern und Klassen der eigenen Jahrgangsstufe in Szene setzen. Oder die Oberstufenschüler nehmen ihr Stück als Hörspiel selbst auf und stellen es auf CD gebrannt anderen Klassen zur Diskussion über Mobbing und dem Umgang damit zur Verfügung.

Radio, Rundfunk

Literatur und Musik im Stadtraum